1. Den passenden Ort für das Getting Ready finden
In den meisten Fällen kleiden sich beide Eheleute getrennt voneinander an. So steigert sich die Vorfreude auf das erste Aufeinandertreffen in euren Hochzeitsoutfits, sei es beim First Look vor der Trauung oder dann ganz klassisch zur Trau-Zeremonie. Selbstverständlich gibt es auch die Möglichkeit, dass ihr euch gemeinsam in einem Raum ankleidet und styled. Diesbezüglich solltet ihr auf euer Bauchgefühl hören, denn das ist eine sehr individuelle Entscheidung.
Unabhängig davon, ob ihr euch einzeln oder gemeinsam für eure Hochzeit fertig macht, gibt es bezüglich des passenden Ortes verschiedene Optionen:
- bei euch Zuhause, sofern ihr in eurer Heimatregion heiratet
- in zwei verschiedenen Hotelzimmern (hier bietet sich neben eurem eigenen Zimmer beispielsweise das Zimmer eines Familienmitglieds oder Trauzeugens an)
- an eurer Trau-Location
Besonders bei freien Trauungen ist es üblich, sich direkt an der Trau-Location fertig zu machen. Das spart nicht nur Zeit (ein etwaiger Fahrtweg entfällt) sondern ist vermutlich auch die stressfreieste Option. Insbesondere für die Braut, deren Styling und Ankleiden meist deutlich länger dauert als beim Bräutigam, ist das sehr zu empfehlen.
2. Vorbereitung der Räumlichkeiten
Der Getting-Ready-Bereich sollte über ausreichend Licht verfügen und gleichzeitig auch geräumig genug sein. Besonders bei der Braut sollte etwas mehr Raum vorhanden sein, um genügend Platz für das Brautkleid und weitere wichtige Utensilien zu bieten. Und natürlich benötigen alle Akteure, wie die Hair & Makeup Artistin, ebenfalls genügend Platz zum Arbeiten. Je cleaner und aufgeräumter der Raum ist, desto stärker kann der Fokus auf euren Fotos auf euch als Personen liegen. Ein heller, lichtdurchfluteter Raum wirkt auf den Fotos natürlich ganz anders als ein kleines, rustikales Zimmer mit dunklen Wänden. Auch die Farben der Wände, Vorhänge und Deko haben einen großen Einfluss auf die Wirkung eurer Hochzeitsfotos. Seid euch also bewusst, welche Atmosphäre eure Fotos widerspiegeln sollen und wählt den Raum für euer Getting Ready passend dazu aus.
3. Zeitplanung und Organisation
Eine sorgfältige Zeitplanung ist der Schlüssel zu einem stressfreien Getting Ready. Es ist ratsam, frühzeitig mit der Planung zu beginnen und einen Zeitplan für euren Hochzeitstag festzulegen. Empfehlenswert ist es, hierfür einen Wedding Planner mit ins Boot zu holen – das ist so oder so mein Nummer 1 Tipp für eure gesamte Hochzeitsplanung und auch als Unterstützung am Hochzeitstag selbst. Berücksichtigt für das Getting Ready nicht nur genügend Zeit für das Styling und Ankleiden, sondern plant auch etwas Zeit für Fotos ein, die im komplett fertigen Look entstehen. Und natürlich ist es auch sinnvoll, einen Puffer für unvorhergesehene Verzögerungen einzuplanen. Je nachdem, wo ihr euch fertig macht, kommt dann noch der Fahrtweg zur Trau-Location hinzu.
Profi-Tipp fürs Styling: Sollen neben euch auch noch Familienangehörige und/oder Trauzeugen geschminkt werden, ist es ratsam, lieber direkt ein Team aus mehreren Hair & Makeup Artisten zu buchen, damit mehrere Personen zur gleichen Zeit gestyled werden können.
4. Welche Personen sind beim Getting Ready dabei?
Vermutlich möchtet ihr beim Getting Ready eure Lieblingsmenschen um euch herum haben – da sind pure Emotionen vorprogrammiert. Wenn ihr euch eine eher ruhige und entspannte Atmosphäre wünscht, solltet ihr den Kreis der Anwesenden eher kleiner halten. Falls ihr stattdessen eher Lust auf etwas Partystimmung habt, könnt ihr natürlich einfach all eure Brautjungfern bzw. Groomsmen dazu holen, die Musik aufdrehen und den kühl gestellten Sekt bereithalten.
5. Wichtige Utensilien und Accessoires
Bereitet im Voraus wichtige Utensilien und Accessoires vor, die während des Getting Ready benötigt werden könnten. Dazu gehören Notfall-Kits, Haarspray, Make-up-Entferner, Nähzeug und Snacks, um nur einige zu nennen. Kleidungsmäßig ist es empfehlenswert, beim Getting Ready schlichte Outfits zu tragen (z. B. für die Braut ein langes weißes Hemd oder ein weißer Spitzen-Kimono – damit bleibt auch die Frisur nach dem Styling noch perfekt).
Solltet ihr Wert auf ein schönes Flatlay (ein ästhetisches Foto aller Details vom Hochzeitstag) legen, solltet ihr folgende Accessoires für mich als Fotografin bereitlegen (sofern vorhanden):
Checkliste Getting Ready für die Braut:
- Kleid auf einem schönen Bügel, ggf. Schleier
- Kimono, weißes Hemd oder ähnliches zum Anziehen während des Stylings
- Schmuck (Eheringe, Verlobungsring, Ohrringe etc.)
- Brautstrauß (für noch schönere Fotos könnt ihr den Floristen fragen, ob ihr zusätzlich ein paar lose Blüten oder Zweige aus dem Strauß bekommt)
- Schuhe
- Parfum
- Ehegelübde
- Papeterie (Einladung, Menü-Karte)
- weitere Accessoires, die zum Konzept gehören (wie Amalfi-Zitronen bei einer italienischen Hochzeit)
- Notfallset (z. B. Nähset, Haarnadeln, Taschentücher)
Checkliste Getting Ready für den Bräutigam:
- Anzug auf einem schönen Bügel
- Fliege oder Krawatte
- Schuhe
- Hosenträger
- Manschettenknöpfe
- Einstecktuch
- Parfum
- Ehegelübde
- Papeterie (Einladung usw.)
- Schmuck (Eheringe, falls sie nicht bei der Braut sind; Uhr; Sonnenbrille)
- Notfallset (z. B. Nähset, Taschentücher)
Fazit
Mit diesen 5 Tipps schafft ihr die beste Voraussetzung für die perfekten Bilder von eurem Getting Ready. Als Fotografin kann ich nur betonen, wie hilfreich und zeitsparend es ist, wenn ihr für euer Getting Ready einen aufgeräumten, großzügigen und hellen Raum vorseht und all eure Accessoires bereitlegt. Dann sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, sodass einzigartige und unvergessliche Erinnerungsbilder entstehen.